Lock-In-Effekt
Lock-In-Effekte entstehen, wenn durch die Nutzung von Produkten oder Dienstleistungen eines spezifischen Anbieters langfristige Abhängigkeiten entstehen.
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Lock-in-Effekte bezeichnen Abhängigkeiten, die entstehen, wenn eine Organisation oder Einzelperson so stark an eine bestimmte Technologie, Plattform oder Anbieterbindung gebunden ist, dass ein Wechsel mit erheblichen Kosten, Aufwand oder Risiken verbunden wäre. Diese technologische Pfadabhängigkeit kann Innovationen behindern, Flexibilität einschränken und langfristig die Handlungsfreiheit gefährden.
Im Kontext der öffentlichen Verwaltung oder digitalen Infrastrukturen sind Lock-in-Effekte besonders relevant, etwa wenn proprietäre Softwarelösungen genutzt werden, die nicht oder nur schwer mit anderen Systemen kompatibel sind. Um solche Abhängigkeiten zu vermeiden oder zu minimieren, werden offene Standards, interoperable Systeme und strategische Beschaffungsentscheidungen immer wichtiger.
Anbieter setzen Lock-In-Strategien ein, um die Wahrscheinlichkeit eines Anbieterwechsels zu verringern und die Wechselkosten für Kunden zu erhöhen (vgl. Haucap/Heimeshoff, 2014).