Informelle Beteiligung
Informelle Beteiligung bezeichnet Beteiligungsformate, die außerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren organisiert werden. Kommunen nutzen diese flexiblen und niedrigschwelligen Ansätze, um Bürger*innen in stadtplanerische Prozesse einzubinden, die in formellen Verfahren oft unzureichend berücksichtigt werden. Typische Formate sind Workshops, Dialogveranstaltungen oder informelle Gespräche, die einen direkten Austausch ermöglichen und dabei helfen, Meinungsbilder und Ideen aus der Bevölkerung zu erfassen.
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Auf die Unzulänglichkeiten formeller Beteiligung reagieren Kommunen bereits vermehrt durch die Integration informeller Formate, also solcher, die nicht gesetzlich vorgeschrieben sind (vgl. Bertelsmann Stiftung 2013, S. 7). Dies bietet Verwaltungen die Möglichkeit, unterschiedliche Akteure zielgruppengerecht in Prozesse einzubeziehen und so auf individuelle Bedürfnisse und Anliegen zu reagieren.
Aufgrund einer fehlenden rechtlichen Formalisierung ist die informelle Öffentlichkeitsbeteiligung in ihrer inhaltlichen und methodischen Gestaltung weitestgehend offen (vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt 2011, S. 25). Die Formate zeichnen sich durch Flexibilität, Niedrigschwelligkeit und den Fokus auf direkten Dialog aus und werden oft in Form von Workshops, Dialogveranstaltungen oder informellen Gesprächen durchgeführt. Auch informelle Beteiligung lässt sich als informativ, deliberativ oder kollaborativ charakterisieren.