Diese Anleitung unterstützt dich dabei, den Prozess deines Vorhabens Schritt für Schritt zu modellieren. Die folgenden Fragen helfen dir, wichtige Bestandteile deines Modells zu erkennen, wie beteiligte Personen oder rechtliche Rahmenbedingungen. Dabei wirst du durch verschiedene Werkzeuge und Aufgaben geführt. Nach jeder beantworteten Frage kannst du dein Prozessmodell weiter ergänzen.
Ziel des Moduls
Durch die Modellierung deines Maßnahmenprozesses kommst du dem Ziel – nämlich der Verbesserung des Prozesses mithilfe von Daten – näher. Warum es hilfreich ist einen Prozess zu modellieren, erklären wir dir in dem Modul: Was ist ein Prozess und wie ist er aufgebaut?. Ziel dieses Moduls ist es eine erste Version deines Maßnahmenprozesses abzubilden.
Vorbereitung
- Für dieses Modul musst du keine Vorarbeit leisten.
Material
Vorlage: Prozessmodell
Diese Vorlage kann auf 4 x A3 Seiten (Querformat) gedruckt werden.
Arbeitsschritte
Der Aufbau deines Prozessmodells erfolgt über vier grundsätzlichen Elemente: der Maßnahme, den Akteuren, den Arbeitsschritten bzw. Zwischenergebnissen und den rechtlichen Grundlagen. Je nach Ausgangssituation können dir einzelne Elemente bereits bekannt sein.
Um dein Prozessmodell aufzuzeichnen empfehlen wir daher ein iteratives Vorgehen. Das heißt, du kannst mit dem Element beginnen, welches du am einfachsten erarbeiten kannst. Während des Aufzeichnens kannst du außerdem immer wieder einen Schritt zurückgehen und bereits erarbeitete Elemente weiter schärfen.
- Definiere deine Maßnahme und notiere sie in das dafür vorgesehene Feld im Prozessmodell. Für das Prozessmodell muss sowohl deine Maßnahme, als auch die übergeordnete Vision und damit einhergehende Ziele konkret definiert sein. Das Modul Entwickle deine Vision und definiere geeignete Maßnahmen! hilft dir dabei.
- Identifiziere rechtliche Grundlagen, auf denen du deine Maßnahme umsetzen kannst. In dem Modul Identifiziere die geltende(n) Rechsgrundlage(n)! unterstützen wir dich dabei. Ausgehend von der rechtlichen Grundlage, trage die erforderlichen Nachweise und die dafür verantwortlichen Akteure in dein Prozessmodell ein.
- Wer ist wann beteiligt? Notiere alle Akteure in deinem Prozessmodell. Je relevanter deren Rolle, desto näher sollten sie an dem jeweiligen Prozessschritt verortet sein (Ausführend>Beteiligt>Betroffen). Sei so spezifisch wie möglich! Achte bei den bereits aufgezeichneten Elementen, dass alle beteiligten Institutionen oder Personen gekennzeichnet sind. Gab es zum Beispiel eine Bürger:innen-Beteiligung bei der Formulierung eines Strategiepapiers?
- Vervollständige das Modell: Für die Vervollständigung deines Prozesses gibt es keine explizite Methode oder Vorlage. Die folgende Auswahl an Fragen kann dir die Vervollständigung allerdings erleichtern.
Die Arbeitsschritte leiten dich durch die weiteren Handeln Module aus Kapitel I. Diese helfen dabei, die einzelnen Bausteine des Modells zu identifizieren. Wenn dir Bausteine schon bekannt sind, musst du die Module nicht zwingend durchführen.
Diese Aufgabe ist ein Brainstorming! Deine Antworten dürfen oberflächlich, ungenau und sogar falsch sein! Konkrete Prüfungen folgen in den nächsten Modulen.
- Verschriftliche dein Prozessmodell: Überprüfe, ob du alle Prozessschritte erfasst hast und ob alle relevanten Akteure in deinem Prozessmodell (an der richtigen Stelle) vermerkt sind. Stelle sicher, dass dein Prozessmodell möglichst vollständig ist, bevor du mit Kapitel 2 - Daten nutzen fortfährst. Dort wird der Einsatz spezifischer Datensätze geprüft. Dieser ist immer vom Verwendungszweck und den beteiligten Akteuren abhängig.
Eine schriftliche Ausarbeitung deckt Lücken auf, die in der Grafik leicht übersehen werden können. Außerdem dient sie als wertvolle Grundlage für den Austausch mit Personen, die mit grafischen Prozessmodellen nicht vertraut sind. Dabei kann dir folgende Methode helfen: Verschriftlichung des Prozessmodells.
Beispiel
Aus dem Anwendungsfall Luftgütemanagement: Parkraumbewirtschaftung in Berlin
Hier findest du ein vorausgefülltes Prozessmodells am Beispiel der Einrichtung einer Parkraumbewirtschaftungszone in Berlin. Dieses Modell soll dir als Orientierung für dein eigenes Vorhaben dienen, den Einstieg erleichtern und zeigen, wie du dein Modell strukturieren kannst.
Wichtig: Nutze das Beispiel als Inspiration, aber passe die Vorlage an deine Bedarfe an, damit sie optimal zu deinem Projekt passen.
Prozessmodell für die Einführung einer Parkraumbewirtschaftungszone in Berlin
Verschriftlichung am Beispiel der Einführung einer Parkraumbewirtschaftungszone Berlin